Meine letzten Stunden
Ich weiß gar nicht was mit mir los war, ich habe Fieber und mir ging es sehr schlecht, gestern war doch noch alles ok?
Frauchen ging mit mir zum Tierarzt aber keine Behandlung half. Dann hat Frauchen mich in die Klinik gebracht, damit man mir hilft obwohl Sie schon wusste das ich gehen muß.
Am nächsten Tag sehe ich wie sehr meine Menschen leiden, ich fresse ein bisschen aus Frauchens Hand und spiele im Liegen ein bisschen mit Ihr, um Ihr eine Freude zu machen.
Mein Herz sagt Ihr:
Ich habe gelebt, so lange ich konnte, habe versucht, ein Beispiel zu geben. Kann ich nun diesen letzten Schritt wagen und meine Seele freilassen?
Ich will nicht gehen, habe mich mit aller Macht dagegen gewehrt. Irgendetwas zieht mich jedoch hin zu einem warmen, lebendigen Licht.
Ich will nicht gehen, glaube es mir aber es ist nicht möglich hier zu bleiben.
Ich versuche jedoch, so gut ich kann, noch einen Tag zu leben, damit du dich um mich kümmern kannst und ich Deine Liebe und Deine Angst teilen kann.
Ich weiß, dass du traurig bist und dich fürchtest, denn ich sehe Deine Tränen.
Am nächsten Tag haben Sie mich aus der Klinik abgeholt und wir sind mit dem Cabrio nach Hause gefahren, ich bin so froh. Mir laufen Tränen über meinen Bart als wir losfahren und ich schaue aus dem Cabrio, Frauchen hält mich in den Armen aber nach ein paar Minuten muss ich mich hinlegen, ich bin zu schwach.
Ich sammele meine letzte Kraft und schaffe es bis ins Wohnzimmer und liege auf dem Teppich.
Meine Menschen betten mich weich und mein Kopf liegt auf Frauchens Bein. Ich bin so schwach und zittrig aber ich bin so froh wieder zu Hause zu sein.
Frauchen flüsterte mir ins Ohr „Keine Sorge, ich bin für dich da“, ich weiß das Du nicht mehr kannst. „Ich weiß Schnauzi Du lebst für mich. Du ist die hingebungsvollste Seele, der ich je begegnet bin.“
Herrchen und Frauchen streichelten mich und sie sagen die liebsten Dinge.
Was für ein toller Hund ich sei und was für einen tollen Job ich gemacht habe. Wie dankbar sie seien, mich in ihrem Leben zu haben. Sie bringen mir ein bisschen Käse, den mag ich so gerne.
Hier gehöre ich hin. Ich werde ihnen niemals von der Seite weichen.
Es klingelte an der Tür und Karin kommt: „Ich lege jetzt einen Zugang und gebe ihm das Medikament. Du kannst ihn knuddeln, bis er friedlich eingeschlafen ist.“
Mein Frauchen küsste mein Gesicht und schaute mir in die Augen. Sie versuchte nicht zu weinen. Ich schaute nur mein Frauchen an. Sie ist so fantastisch. Ich werde immer an Ihrer Seite sein.
Während die Flüssigkeit hereinlief, wurde meine Krankheit geheilt! Es fühlte sich an, als habe ich meine ganze Krankheit mit einem Sprung hinter mir gelassen. Unglaublich!
Ich schaute wieder mein Frauchen an. Ich liebe Sie so sehr!“
“Ich sah meine Menschen. Sie schienen sich um irgendetwas zu versammeln. Ich ging rüber und schaute, was es war.
Es sah aus wie…ich weiß nicht. Es sah irgendwie aus wie ich, aber so wie ich aussah, als ich mich total krank und erschöpft fühlte. Mein Gesicht war verschwommen, also konnte ich es nicht genau sehen. Aber der arme Kerl sah aus, als habe er wirklich gelitten.
Ich kann sagen, dass meine Menschen sehr sehr traurig waren. Ich liebe Sie so sehr. Ich schaute auf die Hülle, die aussah wie ich und schaute Sie an.
Ich glaube Sie waren wegen dieser Hülle so traurig.
Ich sprang durch den Raum wie ein Clown, aber es schien als wollten sie alle nicht aufgeheitert werden und sich stattdessen auf dieses Ding konzentrieren, dass sie streichelten und küssten.
Aber mein Frauchen war definitiv traurig. Ich lehnte mich gegen Sie, wie ich es schon millionenfach zuvor tat, aber es war irgendwie nicht das Gleiche. Es fühlte sich an als sei ihr Körper eine Wolke und ich konnte einfach so durch Sie hindurch laufen. Also setzte ich mich neben Sie, wie der gute Junge, den Sie immer in mir sah.

Mein Herz flüsterte Ihrem zu:

„Keine Sorge, ich bin für dich da.“ Ich werde niemals von deiner Seite weichen. Das weißt Du.“
Jumper der Schnauzi mit Sonne im Herzen