Meine liebste kleine Hellie,
alle hier sind unendlich traurig, dass du nicht mehr da bist.
Ich hoffe, dass du jetzt von oben auf uns herabschaust und auf alle deine Freunde aufpasst.

Hellie wurde im Oktober 2019 mit ihren Freundinnen Baby und Cookie im Tierheim abgegeben. Cookie wurde recht schnell vermittelt, aber Hellie und Baby wollte anscheinend niemand haben. Und so zogen die beiden Anfang Dezember 2019 bei uns ein, wir wollten sie mit unseren anderen drei Schweinchen vergesellschaften. Das ging allerdings gründlich schief, Hellie und unser Kastrat Pelle (Stern C-772) haben sich überhaupt nicht verstanden und nach zwei Versuchen haben wir nicht mehr weiter gemacht. So blieben Hellie und Baby zu zweit.

Hellie musste zwar im Stall der Boss sein, war Menschen gegenüber jedoch äußerst scheu. Wer weiß, was du bei deinen Vorbesitzern alles durchmachen musstest. Oder vielleicht hattest du auch einfach von Natur aus nicht viel Vertrauen in uns Zweibeiner. Dafür liebte sie es, alles zu tyrannisieren, was einem Schweinchen auch nur entfernt ähnlich sah.

Man sah ihr ihr Alter zunächst nicht an, aber seit vergangenem Herbst hatte sie langsam aber stetig immer ein bisschen Gewicht verloren. Und Anfang 2021 fiel ihr dann plötzlich jede Menge Fell aus. Zwar konnte der Tierarzt nichts feststellen, aber ein wenig Sorgen hat uns das schon bereitet.

Nachdem Pelle kurz vor Weihnachten von uns gegangen war, haben wir dann Anfang April einen neuen Versuch gestartet, die beiden Gruppen zu vergesellschaften. Diesmal hat das auch geklappt, nur konnte man merken, dass Hellie zwar gerne der Boss geblieben wäre, sich aber gegen unsere zwei jüngeren Mädels nicht mehr durchsetzen konnte. Trotzdem hatten wir ein paar harmonische Wochen.

Aber dann bemerkten wir, dass Hellie zwischendurch Schmerzlaute von sich gab und rapide abnahm. Die Diagnose auf Blasengries beim Tierarzt hat aber fünf Tage gedauert und ich mache mir große Vorwürfe, dass ich deine Schmerzen nicht eher bemerkt oder mehr Druck bei den Ärzten gemacht habe. Trotz Medikamenten und Päppeln wurde Hellie immer schwächer und dünner. Eigentlich war ein Eingriff für Montag geplant, um den Gries loszuwerden, aber am Samstag war sie so schwach, dass wir uns entschlossen haben, sie gehen zu lassen.

Mein kleiner Schatz, ich hoffe so sehr, dass wir die richtige Entscheidung getroffen haben. Dein Leiden war für uns nicht mehr zu ertragen und du hättest es wohl nicht bis zum Montag geschafft. Trotzdem mache ich mir schlimme Vorwürfe.
Ich hoffe, du bist jetzt auf einer immergrünen Wiese und kannst so viel Gras mümmeln, wie du nur möchtest. Vielleicht hast du ja auch deinen Frieden mit Pelle geschlossen (wenn nicht, sollte auf der Regenbogenwiese genug Platz sein, dass ihr euch aus dem Weg gehen könnt) und du kannst die Chefin von vielen Schweinchen sein. Ich verspreche, dass ich hier unten so gut auf Baby und die anderen beiden aufpassen werde wie du von oben.

Ich liebe dich mein Engel
dein Benny


[01.05.2023: Mein kleiner Engel, zwei Jahre sind vergangen, seit du uns verlassen musstest. Seit einigen Wochen ist jetzt auch Lotta bei euch und Baby geht es auch nicht gut. Sie wird wohl in absehbarer Zeit zu euch auf die Regenbogenwiese fliegen. Mit Bosse, Malin und Schneeweißchen sind auch drei neue Schweinchen bei uns eingezogen, die wir wirklich sehr lieb haben. Aber du bleibst natürlich unvergessen und auch wenn ich mich immer mit einem Lächeln an unsere gemeinsame Zeit erinnere, vermisse ich dich jeden Tag. In Liebe, dein Benny]
[01.05.2024: Liebe Hellie, seit drei Jahren bist du nun auf der Regenbogenwiese und seit elf Monaten jetzt wieder mit deiner besten Freundin Baby vereint. Ich hoffe, es geht dir gut, hier wirst du noch immer vermisst. Wir lieben dich!]