Meine Maus,

WENN LIEBE DICH HÄTTE HEILEN KÖNNEN,
WÄRST DU NICHT GESTORBEN!

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Wieder ist ein Jahr vergangen und ich erlebe den Tag, an dem du gehen musstest, zum fünften Mal.

Auch 5 Jahre danach ist es für mich unerträglich diesen grausamen Tag nochmal zu durchleben, alles kommt wieder hoch und dieses "nie wieder"
steht im Vordergrund.

Leider kann ich nichts anderes machen, als wieder eine Schleife und Blumen an dein Grab zu legen ...Niemals hätte ich mir vor fünf Jahren vorstellen können, dass ich jetzt nicht mehr ständig weinen muss. Dennoch laufen mir die Tränen immer wieder einfach so von allein über mein Gesicht.

Heute kann ich, mit einer gewissen Beherrschung, meinen Schmerz steuern und selbst entscheiden, wann ich es zulasse traurig zu sein und zu weinen. Der Schmerz selbst, hat sich nicht geändert, denn es schmerzt heute genauso, wie vor fünf Jahren.

Ich kann zwar immer noch keine Gespräche über dich zulassen, nach wie vor nicht über dich reden und die Bilder in meinem Kopf werde ich nicht los, aber ich habe gelernt, damit umzugehen.

Ja, der Schmerz ist noch immer derselbe. Er hat sich nicht verändert. Es tut genauso weh, als wäre es gestern passiert.
Ich kann diesen Schmerz auch nicht umgehen, ich will es anscheinend auch nicht. Denn dieser Schmerz ist die Verbindung zu dir.

Ich habe es satt, ständig gegen etwas anzukämpfen, das ich nicht ändern kann. Die Tatsache, dass du tot bist. Das heißt noch lange nicht, dass ich es akzeptiert habe. Ich kämpfe nur nicht mehr dagegen an, es ändern zu wollen. Die Akzeptanz kommt vielleicht später...

Bei jedem Feuerwerk denke ich an dich. Phil findet sowas ja toll und dann denke ich immer, dass ich dankbar und froh sein muss ihn zu haben. Ich habe auch erkannt, dass egal welche Feier oder welcher Anlass kommt, ich jedes Mal daran erinnert werde, dass ich dich verloren habe und niemals die Gelegenheit bekommen werde, mit dir diese Momente zu teilen.

Manchmal habe ich das Gefühl, an deinem Verlust zu zerbrechen....

Ich kann mit Worten gar nicht beschreiben wie leer mein Herz ist. Es ist so, als hätte man mir einen Teil davon rausgerissen. Und eins weiß ich, diese Lücke lässt sich nie wieder füllen. Alle sagen immer, dass die Zeit Wunden heilt, aber diese Wunde ist einfach zu groß und ist, wie ständig sterben.

Dass du viel zu früh und so grausam gehen musstest, wird für mich immer unbegreiflich sein und ich werde nie erfahren was das für einen Sinn hatte.

Ich könnte Romane schreiben, aber du weißt, was du mir immer noch bedeutest und dass du mit das Wichtigste in meinem Leben warst, bist und bleibst.
Ich werde weiterhin stark sein, werde durchhalten, denn ich hoffe, dass du immer irgendwie bei mir bist...

Du fehlst mir so!
Es zerreißt mir jeden Tag aufs Neue das Herz...

"Im Himmel geht es weiter, wo sich die Herzen wieder finden und gemeinsam weiterziehn..."

Du bist immer bei mir!

Dieses NIE WIEDER ist kaum zu ertragen.

Manchmal frage ich mich, wie ich es ausgehalten habe, denn ein Teil VON mir ist MIT dir gestorben.

Ich bin traurig, weil die Welt sich einfach weiterdrehte, weil die Sonne schien und ich die Zeit nicht zurück drehen konnte und der Alltag trotzdem da war!Und kann meine Traurigkeit kaum in Worte fassen, kann immer noch nicht darüber reden, bin einfach nur traurig, weil du wirklich weg bist.

Du warst nicht einfach nur unsere Hündin, du warst ein Teil von uns. Die 10,5 Jahre haben uns geprägt und auch Amy kann niemals deinen Platz einnehmen. Ich höre dich durch sie nicht mehr bellen oder deinen Schwanz auf dem Laminat, wenn du dich gefreut oder geträumt hast. Ich weiß nicht mehr, wie sich dein Fell anfühlt oder deine Nase, ich spüre auch nicht mehr, wie du mir das Gesicht abgeschleckt hast.
All deine Sachen, die immer selbstverständlich waren, haben jetzt eine völlig andere Bedeutung+ich könnte es nicht ertragen, irgendwas wegzugeben, weil ich dich so noch nicht ganz verloren habe.

Du warst immer so herzensgut, so treu, nie böse oder aggressiv, du warst immer da, immer so lieb, so kuschelig, liebebedürftig, einfach einzigartig und für mich was ganz BESONDERES. Ich vermisse deine schwarze Nase zum Küssen, dein Fell,vermisse das Gefühl, dich beschützen zu können, weil du manchmal so zerbrechlich schienst. Du hast immer alles mitgemacht, wir sind so oft umgezogen, aber du hast dich überall wohl gefühlt, wo wir auch waren. Du bist so gern im Wasser gewesen, ich hatte solche Angst, vor dem ersten Sommer ohne dich. Und wie ich ihn überstanden habe, weiß ich auch nicht. Wir haben im Herbst mit den Kiefernzapfen gespielt, gemeinsam die Wälder nach Pilzen abgesucht+du hast immer alle zusammen gehalten, ebenso liebten wir die Winterspaziergänge, auch wenn du so oft die Eisklumpen zwischen den Pfoten hattest+danach haben wir es uns immer auf der Couch gemütlich gemacht. Du hattest deinen Kopf immer irgendwo oben, auf einem Schoß, auf einer Tischkante, auf dem Kopfkissen, wie ein Mensch. Kannst du dich erinnern, dass ich dir immer zwei Erdnussflips in der Tüte gelassen habe+dein Kopf vollständig darin versank+ und dass ich dir in meiner Müslischüssel immer etwas Milch drin ließ?Jedes Feuerwerk,jedes Gewitter, lässt mich an dich denken, weil du davor wahnsinnige Angst hattest, weil du dich zum Beispiel Silvester in die unmöglichsten Ecken gezwängt hast. Ansonsten warst du immer tapfer,hast dir nie etwas anmerken lassen, falls dir was nicht gepasst hat. Ach Süße, deine Nähe fehlt mir so. Ich vermisse, wie du morgens in die Küche getrabt kamst, unter dem Tisch gelegen hast, in der Hoffnung, es würde etwas hinunter fallen.
Ich vermisse, wie du ins Bett gesprungen bist +Papa abgeschleckt hast, wenn ich dich gebeten habe, ihn zu wecken. Ich vermisse deine überschwängliche fiepende Freude, wenn wir Besuch bekamen+du dich ewig nicht beruhigen konntest. Ich vermisse sogar den Kampf beim Friseur+weiß noch, wie sehr du dich anfangs geschämt hast, bis wir auf den Trichter kamen, dich loben zu müssen+du dich so wirklich besser gefühlt hast.
Jetzt wo ich weine, vermisse ich dein Kratzen, dein Abschlecken,deine treuen Augen, die mich dazu brachten, dir einen Kuss auf die Nase zu geben+wieder lächeln zu können.
Jacky, ich weiß nicht, ob du starke Schmerzen hattest, ich hoffe nur, dass du wusstest, warum du diesen Zeitpunkt ausgewählt hast, ein Tag mehr, wäre sicher nicht mehr tragbar gewesen.Ich weiß, dieser Abschied war besser so für dich, auch wenn wir mit uns gekämpft haben, dich immer wieder weinend gedrückt haben, dir gedankt haben, dir sagten, wie sehr wir dich liebten+ich frage mich immer wieder, ob du wusstest, wo es hingeht oder uns einfach nur vertraust hast, denn auf dem Weg in die Klinik warst du plötzlich so ruhig, hast sogar ein wenig schlafen können. Du hast auf der Rückbank gelegen, wieder den Kopf an die Tür gelehnt. Bei Beginn der Fahrt hatte ich ein schlechtes Gewissen, weil ich mich nicht zu dir
gesetzt habe, aber ich dachte, so würde sich meine Angst nicht auf dich übertragen+ dann in der Klinik wolltest du dich nicht hinlegen, du bist, so schwach wie du warst, stur stehen geblieben, als würdest du sagen:

"Seht her, ich kämpfe doch noch!",

aber wir hatten den Kampf gegen den Krebs doch längst verloren. Christina sagte, du wolltest gehen, du hättest alles erlebt und so hoffe ich, dass sie Recht hat+ am Ende hast du ja erleichtert gewirkt, als der Arzt dir die Spritze gab+wir nichts mehr tun konnten, als dich streichelnd mit "Machs gut Mausi" um halb 4 morgens in dein neues Leben zu begleiten.
Dann, die Fahrt zum Garten, so unreal, so unfassbar, so wortlos, so voller Ohnmacht.

Im Radio lief Amy MacDonald „ Mr Rock And Roll“:

Also müssen sie sich trennen...
und eines Tages werden sie sich treffen...weit weg...

Unter Schock und wie betäubt vollbrachten wir das Unmögliche, vergaßen deine rosa Maus, aber als wir uns dann verabschiedeten, die erste Kerze anzündeten, ging die Sonne gerade auf und wir stellten fest, dass diese Ruhe, dieser Platz perfekt für dich war.

Mausi, ich hoffe, du hast deinen Himmel gefunden, so, wie du ihn dir vorgestellt hast und ich wünsche mir nichts sehnlicher, als dass wir uns wirklich wieder sehen und bis dahin wirst du immer in unseren Herzen, in unserem Leben weiterleben und wir dir immer für alles unbeschreiblich dankbar sein!

WIR LIEBEN DICH! WIR WERDEN ES IMMER TUN!

...und wenn Tränen ein Treppe bauen könnten und der Schmerz eine Straße, wir würden immer noch den Weg zum Himmel gehen und Dich zurück holen!!!!!

Ich vermisse dich unendlich
und wenn wir das Gute in unserem Leben zählen,
zählen wir dich immer doppelt
und wenn wir die Wahl hätten,
würden wir dich wieder wählen!